Gespräch mit Akiia, Montag, 13.10.08

Darf ich mit Dir sprechen?

Ja, klar, ich wurde vorbereitet, sie haben mir gesagt, dass ich reden darf, ich spreche sowieso viel, schon lange. Wurde mir gesagt, dass ich das darf, bzw. wurde mir nicht verboten. Ich freue mich, in netter Gesellschaft zu sein, Umgebung ist manchmal verschlossen, aber alle freundlich zueinander. Probleme werden nicht immer geklärt, oft jeder für sich selber. Alle sehr tapfer. Buddy war Bindeglied, Vermittler der Familie. Ich habe Sonderstellung, wache, passe auf, beschütze. Ich brauche Hilfe, alle Aufgaben im Haus und in Familie kann ich nicht bewältigen, ist mir zuviel, habe Angst vor der Verantwortung. Ich freue mich über das Vertrauen der Familie, den Bezug und die Möglichkeiten, die Umgebung. Ich darf sehr viel, bekomme alles, habe keinen Mangel. Ich bin zufrieden, habe nur Befürchtung, dass ich nicht alle Aufgaben in der Gesellschaft erfüllen kann.

Wie geht es Dir gesundheitlich?

Ich habe etwas angelaufene Beine durch das unbeständige Wetter, am Besten finde ich das Wetter morgens, tut mir gut. Ich suche mir Platz zum Wohlfühlen aus, wo ich mich entlasten kann, mich gerade am Wohlsten fühle. Ich bin beständig in Gesundheit, nicht krank, nur etwas empfindlicher als andere. Ich brauche gleichmäßige Umgebung, Wetter, Gesellschaft und normales Futter, nicht regelmäßig, kann auch mal schwanken, Futterzeiten auslassen, ist ok. Mir geht es generell gut, bin nicht so schnell, könnte mit mehr Training auch schneller sein.

Darf ich mich in Dich hineinfühlen, um zu sehen, wie es Dir gesundheitlich geht?

Ja, darfst Du.

Gute Nase, Wind trägt viele Gerüche. Ohren gut, aber empfindlich, mag nicht gerne Wasser darin haben. Augen ok, nicht herausragend gut. Zähne ok. Schulter leichte Verspannung (Geschirr?). Unterer Rücken, Hüfte, Schwanzwurzel – Gefühl von Athrose? Schneller Stoffwechsel. Großer Magen. Leber empfindlich. Pfote vorne links (vor 1 Jahr?) vertreten/Dorn/spitzer Stein. Hinterbeine manchmal unregelmäßiger Gang, wegen Hüfte.

Danke.

„Warum will sie nicht so gern fressen?"

Ich habe am Liebsten Gesellschaft dabei. Ich kann auch Pausentage haben, brauche nicht jeden Tag etwas. Ich zeige, wenn ich etwas brauche, frage dann danach. Ist auch je nach Belastung unterschiedlich. Wenn ich viele (Probleme) habe oder spüre, brauche ich nicht viel zu essen. Am Liebsten esse ich generell in Gesellschaft (andere Hunde), dann ist es am Schönsten, dann kann ich mich in der Runde von Freunden über Essen freuen. Sonst ist es eher nebenbei. Fremde habe ich nicht gerne beim Essen, dann passe ich auf.

„Warum erzählt sie soviel? Hat es was zu bedeuten?"

Es bedeutet, wie ich mich fühle, was ich gesehen habe, wie ich etwas sehe, versuche aufzumuntern, zu zeigen, dass ich da bin. Ich bin nicht so auffällig, muss daher anders mich hervorheben, werde sonst in Hintergrund gegeben. Ist nicht böse gemeint. Ich weiß das, aber jeder braucht etwas Hervorhebendes, um sich vor den anderen deutlich zu machen. Ich spreche den ganzen Tag, wenn mir etwas einfällt. Ich war schon immer so, hebe es seit ein paar Monaten noch deutlicher hervor.

„Fühlt sie sich hier wohl? Ist sie zufrieden mit Ihrem zu Hause?"

Ja, es sind nette Menschen, gute Umgebung, alles, was ich brauche. Ich habe nur Angst, nicht alle Aufgaben zu erfüllen, etwas falsch zu machen, woanders hin zu müssen, weil ich nicht alles geschafft habe. Ich bin gerne in Familie, gerne mit festen Bezugspartnern und mittelmäßiger Bewegung. Ich hole mir oder sage, wenn ich etwas brauche.Ich brauche in letzter Zeit ab und zu Raum für mich, mit gleichmäßigen Bezug zur Familie. Ich muss meine Stellung neu klären, fühlen, wie sich alles neu ordnet.

„Warum ist sie so giftig zu anderen Hunden? Stürzt Dich auf andere?"

Ich wehre ab. Ich brauche meine Familie für mich, mein Gebiet. Ich habe Angst, dass andere sich einmischen, von Familie akzeptiert werden, ich habe mir meinen Platz erarbeitet. Ich brauche den festen Bezug zur Familie, mit der Möglichkeit der Freiheit/Unabhängigkeit. Habe große Gebietsansprüche, daher wehre ich immer alles ab.

„Vermisst Du Buddy?"

Ja. Er hatte eine besondere Position, die ich nicht einnehmen kann. Die Familie war anders mit ihm. Er fehlt mir bei den Mahlzeiten, wir haben viel geteilt, waren eine Gemeinschaft, haben uns in vielen Dingen ergänzt. Er hat mir Halt gegeben, mir Sicherheit vermittelt. Er hat eine Lücke in der Familie und in der Umgebung hinterlassen, die wir neu besetzen müssen, sich durch Veränderungen langsam schließen muss. Wir werden um alle weiter entwickeln. Der Kleine hat noch viel Arbeit vor sich, ist aber stark.

„Vermisst Du hier generell etwas?"

Wasser. Ich mag große, flache, klare Teiche. Sonst bekomme ich sehr viel, kann auch immer nach allem fragen.

„Warum liegst Du im Korb im Haus, nicht mehr so viel Draußen?"

Ich muss viel Bezug haben, bin für Familie da, möchte helfen, gleichzeitig Kontakt haben, um keinen zu verlieren. Alle sind mir sehr wichtig.

„Leine – nicht ausbüchsen"

Ich gehe gerne auf Wanderschaft. Wenn ich an der Länge bin, sehr ich das Tempo der Familie, sonst gehe ich auch gerne auf Wanderschaft und vergesse die Umgebung, bin dann in Freiheit.

Versuche doch bitte, in der Nähe zu bleiben, damit sie Dich losmachen können.

Ja, das kann ich. Aber wenn ich in Temperatur bin, kann es passieren, dass ich bestimmten Gerüchen auf Wanderschaft gehe. Ist nie böse gemeint, tut mir leid, wenn ich Sorgen bereite, dass möchte ich nie.

„Einsam fühlt? Charly reicht?"

Ich muss mich erst neu sortieren. Charly wird viel übernehmen, ist noch nicht für alles soweit. Er braucht noch etwas, um mehr Aufgaben zu übernehmen, ich muss ihn noch in vielem anleiten, die Familie muss ihn – wichtig – noch viel beibringen. Er ist manchmal etwas schwerfällig, kann aber viel lernen. Ansonsten komme ich mit der Zeit klar, habe viel zu tun. Viel Kontakt mit Familie.

Möchtest Du ihnen generell etwas sagen?

Ja, vielen Dank für alles, die fabelhafte Umgebung, den Versuch, alles zu erfühlen, wie es mir geht, meine Bedürfnisse zu erkennen und mir so viel zu erfüllen und zu ermöglichen. Ich fühle die Familie, habe alle sehr gerne und möchte gerne immer bleiben, für alle und Zusammenhalt da sein. Ich gebe mir Mühe. Vielen Dank für alles.